Bei unseren Bemühungen im Zuge des Brexit, britische Unternehmen dabei zu unterstützen, auf „festem europäischen Boden“ Fuß zu fassen, sind wir seit Juni 2019 nun auch Mitglied bei der Deutsch-Britischen Handelskammer geworden. Damit sind wir nun Teil eines übergreifenden Netzwerks, das wir nutzen werden, um unsere Beratungskompetenz auch in andere Richtungen – d. h. auch jenseits der Marke – noch mal zu erweitern. Weiterlesen
https://2be-markenmacher.de/wp-content/uploads/2021/09/ahk-mitglied-2be-die-markenmacher.jpeg321730Anna Sturmhttps://2be-markenmacher.de/wp-content/uploads/2021/06/logo-twobe-white.pngAnna Sturm2019-09-19 11:28:392023-03-28 15:18:17Aktive Schnittstelle von England nach Deutschland
Frisch von der Uni und schon wissen, wie der Hase im Berufsleben läuft? Das muss kein Widerspruch sein. Gerade im Bereich Marketing und Werbung gibt es in Deutschland zahlreiche engagierte Initiativen, in denen Studierende schon während ihrer Universitätsausbildung handfeste Praxiserfahrung sammeln können.
Studenten-Agenturen wie Töchter + Söhne in Berlin, Die goldenen Zwanziger in Jena oder Werbeliebe in Pforzheim bieten angehenden Marketing-Fachkräften, Mediengestaltern, Betriebswirten oder Informatikern die Möglichkeit, bereits während des theorielastigen Studiums an konkreten Projekten für Auftraggeber aus der freien Wirtschaft mitzuarbeiten. Und manchmal mausert sich ein derartiges Studentenunternehmen dann tatsächlich zu einer „echten“ Werbeagentur – so geschehen beim Bielefelder Medienlabor, das die Schwerpunkte in der Kommunikation auf die Bereiche Recht und Politik legt.
Realisierbar sind solche Projekte nur, wenn bei der Gestaltung des Studiums genügend „Luft“ bleibt, um neben Seminarraum und Hörsaal noch Zeit für die Arbeit in der Agentur zu finden. Eigentlich sollte das auch Ziel unserer Bildungspolitik sein – wird doch oft genug geklagt, hierzulande fehle der Universitätsausbildung der direkte Bezug zur Berufspraxis.
Trotzdem ist der Fortbestand der engagierten Studentenagenturen gegenwärtig akut bedroht: Universitäten setzen immer mehr auf straff durchorganisierte Bachelor- und Master-Studiengänge, in denen der Studierende zwar schneller zu seinem Abschluss kommt, dafür aber auch dicht gepackte Stundenpläne in Kauf nehmen muss. Für eine praxisorientierte „Nebentätigkeit“ bleibt dabei in der Regel kein Spielraum mehr. Vielleicht wäre hier ein Innehalten und Nachdenken darüber angebracht, ob eine weitere „Verschulung“ akademischer Ausbildungsgänge unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten tatsächlich sinnvoll ist. Oder ob es nicht ungleich effizienter wäre, nach einem flexibler ausgelegten Studium „sofort praxistaugliche“ Absolventen in die Arbeitswelt zu entlassen?
https://2be-markenmacher.de/wp-content/uploads/2021/06/logo-twobe-white.png00Kathrin Hasselerhttps://2be-markenmacher.de/wp-content/uploads/2021/06/logo-twobe-white.pngKathrin Hasseler2009-01-13 14:54:572021-11-02 12:54:13Raus aus dem Elfenbeinturm – fürs Leben lernen!
Werbung, die wirken soll, schüttelt man nicht einfach so aus dem Handgelenk. Penible Planung und eine saubere, konzentrierte Umsetzung mit klar definierten Zielen ist die Voraussetzung für messbare Erfolge.
Schritt 1: die eingehende Analyse des Ist-Zustands – was zeichnet das Unternehmen aus, wer arbeitet dort? Welche Werte stecken hinter der Marke? Welche Botschaft soll unter die Leute gebracht werden?
Schritt 2: den Soll-Zustand definieren – die Konzeptionsphase verschafft Klarheit über die Ziele, die mit der Werbe-Aktion oder Kampagne erreicht werden sollen. Gilt es, den Bekanntheitsgrad der Marke an sich zu steigern oder Kunden für ein bestimmtes Produkt zu begeistern?
Schritt 3: das Konzept implementieren – eine „Prozesslandkarte“ hilft der Agentur bei der detaillierten Ausarbeitung von Kernbotschaft und Zuständigkeiten – bis hin zur Kommunikation mit dem Kunden.
Schritt 4: das Konzept realisieren – erst jetzt, nachdem alle Details auf die optimale Übermittlung der Kernbotschaft an die Zielgruppen abgestimmt sind, geht es an die Umsetzung der eigentlichen Werbemaßnahmen: Internetseiten werden programmiert, Anzeigen und Flyer gestaltet, Messeveranstaltungen organisiert.
Schritt 5: den Erfolg messen – Natürlich will der Kunde wissen, welche Erfolge mit der Werbe-Maßnahme erzielt werden konnten, ob sich die Investition für ihn auch tatsächlich gelohnt hat. Am besten führt man ihm die Wirkung der Werbe-Aktion mit handfesten Zahlen ganz transparent vor Augen: konnte er beispielsweise auf der Messe die Zahl der qualifizierten Kontakte deutlich steigern? Ist es ihm gelungen, über seine Internetseite Neugeschäft zu generieren? Aber auch wenn es im Detail vielleicht anfangs noch nicht ganz rund läuft, bietet die Auswertung der Messergebnisse klare Vorteile für Kunden und Agentur gleichermaßen: Anhand der Zahlen lassen sich Schwachstellen in Konzept oder Umsetzung sehr schnell aufspüren und idealerweise noch während der Werbe-Aktion gezielt beseitigen.
Fazit: Werbung hat zwar eine ausgeprägte emotionale Komponente. Aber sie überlässt nichts dem Zufall.
https://2be-markenmacher.de/wp-content/uploads/2021/06/logo-twobe-white.png00Kathrin Hasselerhttps://2be-markenmacher.de/wp-content/uploads/2021/06/logo-twobe-white.pngKathrin Hasseler2008-12-24 14:48:152021-11-02 12:54:18Bestens vorbereitet zum Erfolg
Wer in der Werbebranche arbeitet, hat nie Feierabend. Das musste ich erst gestern wieder erfahren, als ich mich einfach nur mit einem kühlen Bier auf mein altes Wohnzimmersofa schmeißen wollte, um für ein Stündchen in die Glotze zu starren. Endlich mal ein bisschen abschalten. Von wegen! Beim Anblick des goldgelb leuchtenden Gebräus in meinem Glas schossen mir Bilder von Trenchcoat-Typen durch den Kopf, die sich am Strand rücklings in den Dünensand fallen lassen. Szenen mit gestylten Zeitgeist-Abenteurern, die auf einem allseits bekannten Schiff „away“ segeln. Dazu dann noch der Spruch: „Nur anschauen. Nicht anfassen.“ Oder so ähnlich. Doch kann ich all die Bilder und Worte, die sich schon beim Trigger „Goldgelb“ in meinen Gedanken breit machen, wirklich noch den richtigen Produkten zuordnen? Ich mache die Probe aufs Exempel: meine Trefferquote ist beschämend. Woran liegt´s?
Als ich noch ein Kind war, kam mir die Werbewelt klar definiert vor: Anzeigen mit hübschen Bildchen in Zeitschriften. Clementine mit ihrem Waschmittel im Fernsehen. Der Marlboro-Mann auf der Plakatwand. Heute hingegen scheint alles Werbung zu sein – der Klingelton zum Kinospot zum Kinofilm mit der Automarke, die der Held fährt, zur Kinowerbung für das Computerspiel zur Fußballweltmeisterschaft mit der Bandenwerbung und dem Vereins-Sponsor-Logo auf den Trikots zur exklusiven Biermarke des Events im Easycredit-Stadion neben der Arena, der Heimstatt der Sinupret Ice Tigers …
… und während ich dies schreibe, blinken mich in meinem Browser-Fenster diverse Banner an (keine Ahnung für was). Ich klicke mehrere Pop-Up-Werbungen weg, um endlich mal in Ruhe lesen zu können. Gleichzeitig posiert in den angeblich so neutralen TV-Nachrichten ein namhafter Politiker vor einem Auto, dessen Hersteller aufgrund der Finanzkrise akut vom Konkurs bedroht ist …
Werbung durchdringt heute alle Lebensbereiche. Das macht es schwer, den Überblick zu behalten. Wer heute noch Aufmerksamkeit erregen will, muss sich was Besonderes einfallen lassen – wie ein nerviges Schreikind, das einem die Milchprodukte nur so auf die Ohren knallt. Oder eben Guerilla-Marketing, das Zauberwort der letzten Jahre. Das kann gut gehen, wie bei einer Werbung für eine Wohltätigkeitsaktion. Dort tauchte in einer Live-Nachrichtensendung regelmäßig ein Mensch auf, um sich ein Glas Wasser zu klauen. Die Spendengelder flossen in Strömen, weil das Ganze sympathisch, witzig und abgefahren umgesetzt war. Oder die Guerilla-Aktion geht gründlich daneben, weil sie keiner versteht – wenn beispielsweise eigens für eine Kampagne kreierte Fake-Internetseiten so „echt“ wirken, dass dem User der eigentliche Zweck niemals klar wird.
Überhaupt: der Übergang zwischen Realität und Werbung ist bereits manchmal derart fließend, dass einem fast schon mulmig werden kann. Wenn beispielsweise mitten in einer mitternächtlichen Verkaufsaktion für ein Kult-Computerspiel das blutüberströmte Opfer eines Mordanschlags durch die Menschenmenge torkelt und alle das zunächst für einen Werbe-Gag halten.
Aber mal ehrlich: Sind wir nicht alle schon ein bisschen Werbung? Mit dem coolen Jägermeister-T-Shirt. Mit der roten Ferrari-Baseball-Kappe. Mit all den Claims, die schon den Weg in unsere Alltagssprache gefunden haben.
Lebst du noch oder wirbst du schon? Ich bin doch nicht blöd!
https://2be-markenmacher.de/wp-content/uploads/2021/06/logo-twobe-white.png00Kathrin Hasselerhttps://2be-markenmacher.de/wp-content/uploads/2021/06/logo-twobe-white.pngKathrin Hasseler2008-11-01 13:19:002023-03-28 14:19:41Ist schon alles Werbung?