Nachbericht: Digitale Souveränität Europas – Zwischen Wunschdenken und Wirklichkeit
Am 30. September 2025 versammelten sich Interessierte – sowohl vor Ort in Nürnberg als auch online – zu einem intensiven Nachmittag, um den aktuellen Stand und die Perspektiven digitaler Unabhängigkeit Europas zu diskutieren. Die Veranstaltung wurde von Robert Zierhofer und Matthias Brinkmann geleitet, beide aktive Mitglieder der Rabbit Hole Group.
Die thematischen Schwerpunkte & Agenda
Die Gesprächsrunde war klar strukturiert und orientierte sich an vier zentralen Bausteinen:
- Digitale Abhängigkeit Europas heute
- Europäische Alternativen zu US-basierten Tools
- Chancen & Grenzen einer digitalen Eigenständigkeit
- Fazit: Wunschdenken oder realistische Zielsetzung?
Bereits in der Einleitung wurde deutlich, wie tief ausgeprägt die Abhängigkeit Europas von US-Technologie ist — von Cloud-Diensten über Kommunikations-Tools bis zu Betriebssystemen. Robert undMatthias warfen einen kritischen Blick auf Alltagswerkzeuge in Agenturen und Unternehmen und stellten konkrete europäische Alternativen vor. Gleichzeitig wurde offen diskutiert, welche Hürden zu überwinden sind — politisch, wirtschaftlich und technologisch.
Highlights & Erkenntnisse
- In mehreren Beispielen wurde sichtbar, dass viele Unternehmen und Institutionen heute kaum eine Wahl haben, als US-basierten Diensten zu vertrauen — oft aus Gründen der Marktmacht, Verbreitung oder Kompatibilität.
- Es wurde aufgezeigt, dass es bereits funktionierende europäische Lösungen gibt — allerdings häufig in Nischen oder mit begrenztem Reifegrad.
- Der Wunsch nach technologischer Unabhängigkeit ist legitim — doch ohne klar definierte Förderprogramme, Regulierung und gemeinsames europäisches Handeln bleibt vieles Wunschdenken.
Der Ton war konstruktiv und zukunftsgerichtet: Nicht Schwarzmalerei, sondern Realismus dominierte die Debatte. Die hybride Durchführung (vor Ort + online) wurde gut angenommen und sorgte dafür, dass auch entfernte Interessierte teilnehmen konnten. Der Vortrag war inspiriert, mit vielen Impulsen — nicht selten streckte man gemeinsam die Köpfe in Richtung Umsetzung.
Fazit & Ausblick
Die Veranstaltung legte schonungslos offen, wo Europa heute steht — und zeigte gleichzeitig, dass digitale Souveränität kein reines Wunschdenken sein muss. Doch der Weg dahin ist beschwerlich. Entscheidend wird sein, ob Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die notwendigen Weichen stellen: Strategische Investitionen, Förderung europäischer Infrastruktur, verbindliche Standards und ein gesamtgesellschaftliches Umdenken in der Toolwahl.
Wir danken Robert Zierhofer und allen Teilnehmenden für diese bereichernde Veranstaltung!
Neugierig geworden?
Unsere Ansprechpartner hilft gerne weiter:

Matthias Brinkmann
+49 911 47494949
brinkmann@twobe.de
LinkedIn

